Wilamowice ist eine Stadt zwischen Oświęcim und Bielsko-Biała. Während der deutschen Besatzung wurde sie dem Reich einverleibt. Der Besatzer hat sie als Kolonie angesehen und die Einwohner wurden germanisiert. Sie wurden unter Anwendung verschiedener Druckmethoden gezwungen, die deutsche Volksliste zu unterzeichnen. Sie wurde u.a. von der Polin unterschrieben, die den Juden Sznicer geheiratet hat und mit ihm die Kinder hatte. Sie hat ihr Leben befürchtet, da ihnen die Umsiedlung ins Ghetto und sogar der Tod drohte. Sein Mann Sznicer hat sich in dieser Zeit bei den Bauern in Wilamowice versteckt.

Sznicer war u.a bei Jan Wyrobek untergetaucht. Dann wurde er zu seinem Nachbar Piotr Bolączka verbracht, der Deutsch kannte und auf das Zureden Jans hin auch die Volksliste unterschrieben hat. Er hat gehofft, dadurch die Wahrscheinlichkeit der Revision in seinem Haus zu minimalisieren. Die Volksliste garantierte jedoch nicht die volle Sicherheit, da die Deutschen in den Häusern der Volksdeutschen nach den jungen Männern suchten, die sich der Einberufung zur deutschen Armee entzogen haben.

Eines Tages haben zwei Deutsche von der Dienststelle in Wilamowice das Haus von Bolączka aufgesucht. Es kam der Kommandant und sein Vertreter Juretko. Es ist nicht bekannt, ob sie die Revision durchführen wollten, aber der im Dachboden des Hauses untergetauchte Sznicer, hat sich erschrocken, als er das Gespräch in der deutschen Sprache hörte, lief die Treppen hinunter und ist gleich an den Deutschen vorbeigelaufen. Der Mann ist auf das Feld geflohen. Es wurde zweimal der Befehl „Halt” gegeben, aber er hat nicht reagiert. Er wurde vom Kommandantenvertreter erschossen. In der Nähe hat der Bauer Gandor den Dung gestreut und er wurde von den Deutschen gerufen und gezwungen, das Leichnam von Sznicer nach Wilamowice zu überführen. Es wurde im Krematorium in Oświęcim verbrannt. Die Deutschen gingen in den Dachboden, wo sich Sznicer früher versteckte. Sie haben dort die Dokumente gefunden, die seine jüdische Herkunft bewiesen haben.

Die Besatzer haben Piotr gedroht, dass er mit der ganzen Familie nach Auschwitz eingeliefert wird. Der Mann versuchte, seine Familie zu retten und sagte, dass er von dem untergetauchten Juden nicht wusste. Er sagte, dass seine Haustür provisorisch ist und jeder sie öffnen kann. Er hat noch hinzugefügt, dass eine neue Tür vom Tischler gemacht wird. Der Kommandant begab sich zu diesem Tischler, um dies zu prüfen und der Kommandantenvertreter hat Piotr Bolączka mit dem Pferdewagen direkt zur Dienststelle gebracht. Unterwegs hat er ihm geraten, was er während der Vernehmung aussagen soll.

„Juretko war sehr unzufrieden damit, was passiert ist. Er hat es bereut, dass er den Menschen getötet hat. Die Ehefrau von Juretko, die mit ihm in Wilamowice lebte, war sehr religiös. Sie hat den Kontakt mit der Familie des erschossenen Juden aufgenommen, ihr das Mitgefühl ausgedrückt und sie getröstet, wie sie es nur konnte”1. Die Söhne von Sznicer haben die Besatzung überlebt. Die Familie Bolączka wurde von den Deutschen verschont, da sie an ihre Klärungen geglaubt haben.

Literaturverzeichnis:

  1. FLV, Brief von Jan Wyrobek vom 26.09.2013, Wilamowice.