Eugeniusz Żukowski lebte während der deutschen Besatzung mit der Ehefrau und dem Sohn in Piotrków Trybunalski. In der zweiten Hälfte des Jahres 1942 nahm er die Arbeit im Kraftwerk auf. Dadurch konnte er das Ghetto jederzeit betreten. Er, der Angehöriger der Heimatarmee, konnte die Beobachtung im Ghetto durchführen und die Hilfe für die jüdische Bevölkerung leisten.

Eugeniusz hat „Biuletyn informacyjny” ins Ghetto geliefert. Als er einmal mit der Presse vor der Liquidation von Ghetto kam, wandte sich ein Mann mit dem Namen Rosenberg an ihn um die Hilfe bei der Flucht aus dem Ghetto. Sie haben sich am nächsten Tag verabredet. Żukowski hat einen einfachen und gleichzeitig sehr gefährlichen Fluchtplan ausgedacht. Da die Wächter im Ghetto die Arbeitnehmer des Kraftwerks kannten, haben sie nur selten ihre Identität geprüft. Eugeniusz und Rosenberg sind einfach durch das Haupttor ausgegangen. Auf die Frage des Wächters, wer der ihn begleitende Mann ist, sagte er, dass er Mitarbeiter des Kraftwerks ist. Der Wächter hat sie gehen lassen, ohne die Dokumente zu prüfen. Eugeniusz hat den Mann in sein Haus geführt, wo er und seine Frau ihn ca. 2 Wochen lang versteckt haben.

Als sich die Nachricht über seine Flucht aus dem Ghetto verbreitete, hat Żukowski mit den Kollegen eine Kennkarte für Rosenberg auf den Namen „Zygmunt Różański” besorgt. Aufgrund der äußerst semitischen Gesichtszüge wurde die rumänische Herkunft in der Kennkarte angegeben. Dann hat Eugeniusz Rosenberg zur größeren Sicherheit zu seiner Schwester Synowacka, die in Warszawa im Stadtviertel Grochów wohnte, gebracht. Nach einer gewissen Zeit hat Żukowski ihn in die andere Wohnung untergebracht, in der Rosenberg bis zur Befreiung lebte. Nach dem Krieg schrieb Zygmunt in seiner Erklärung: „Żukowski Eugeniusz hat mich vor dem sicheren Tod gerettet. Ich möchte noch hinzufügen, dass er es ganz selbstlos machte, indem er sein Leben und das Leben seiner Familie der Gefahr ausgesetzt hat”1.

Es ist nicht die einzige Geschichte über die von Eugeniusz geleistete Hilfe. 1943 hat er den durch den Schuss der Deutschen verletzten Artur Faflik ins Krankenhaus in Piotrków Trybunalski und nach der Behandlung an den sicheren Ort gebracht. Alodia Faflik, die Ehefrau von Artur, erinnert sich wie folgt daran: „Es war eine Tat, die des besonderen Mutes und der Opferbereitschaft bedurfte, da die Deutschen nach uns bereits seit 1940 gesucht haben”2.

Am 18. April 1989 wurden Eugeniusz Żukowski und Irena Żukowska für die Rosenberg geleistete Hilfe durch das Institut Yad Vashem mit dem Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.

Literaturverzeichnis:

  1. FLV, Brief von Wiesław Żukowski [Sohn], Rzeszów, 23.06.2015.
  2. FLV, Beschreibung meiner Tätigkeit im Verband für den bewaffneten Kampf/ Heimatarmee, Żukowski Eugeniusz, [keine Datumsangabe].
  3. FLV, Erklärung von Alodia Faflik, 05.06.1984.
  4. FLV, Erklärung von Zygmunt Różański, 13.12.1949.
  5. FLV, Protokoll über die Vernehmung von Eugeniusz Żukowski vom Bezirksausschuss für die Untersuchung der Verbrechen von Nazis in Rzeszów, 18.01.1985.