Die Familie Rabenda (Maciej mit der Ehefrau Waleria, Sohn Stanisław, der Schwiegertochter Helena und Enkelin Genowefa) lebten im Dorf Kolonia Chorzew. Die Familie hat die Personen der jüdischen Herkunft versteckt und mit dem Essen versorgt.

Als der Krieg ausbrach, war Stanisław 25 Jahre alt. Am 1.-3. September 1939 hat er an vorderster Front im Kampf bei Mława gekämpft. Am 3. September gegen 7:30 Uhr wurde er am Bein verletzt. „Er ist auf allen vieren cirka anderthalb Stunden lang [sic!] 1 km auf dem offenen Schlachtfeld unter Beschuss zum Feldlazarett gekrochen. Mein Vater war der letzte Verletzte, der in dieses Feldlazarett aufgrund dessen Evakuierung aufgenommen wurde”1. Der Kampf hat noch einen Tag lang gedauert. Stanisław Rabenda richtete sich in seinem Leben nach dem Patriotismus und der Humanität. Es waren die Werte, die ihm in seinem Familienhaus beigebracht wurden.

Die Familie Rabenda wurde in den Bauernhof des Mannes mit dem Namen Ćwiek umgesiedelt. In seiner Nachbarschaft lebte ein Deutscher mit dem Namen Rydz2. Die Tochter von Stanisław – Genowefa – war damals ein 3-jähriges Kind. Man hat sich darum gekümmert, dass sie nichts von den zu Hause untergetauchten Juden wusste. Sie hat die Wahrheit viel später kennen gelernt: „Viele Jahre nach dem Krieg habe ich erfahren, dass mein Vati in seinem Bauernhof ganz nah dem deutschen Nachbar die Juden aus Kiełczygłów, versteckte. Es waren einige Personen, vielleicht war es die ganze Familie”3. Maciej und sein Sohn Stanisław hatten noch vor dem Krieg freundliche Verhältnisse zu den Juden. Es ist nicht bekannt, wie lange sie ihnen die Zuflucht gewährt haben. Die Tochter der Familie Ćwiek hat den Druck und den Stress, verbunden mit dem Bewusstsein, dass auch ihre Familie in Gefahr sein kann, nicht ausgehalten. Sie kam zur Familie Rabenda und wollte, dass sie einen anderen Unterschlupf für die Juden finden. So war es auch.

Es ist nicht bekannt, wie lange die Juden untergetaucht waren. Es ist jedoch bekannt, dass ein Versteck für sie in den Wirtschaftsgebäuden errichtet wurde.

Literaturverzeichnis:

  1. FLV, Brief von Genowefa Rabenda vom 28.01.2014, Kolonia Chorzew.