In Tworki, Gemeinde Domanice hat im Haus von Zofia und Leon Krasuski der Vater von Zofia übernachtet, der als Schreiner bei den Arbeiten auf dem Bauernhof geholfen hat. Eines Nachts ist er voll von Ängsten wach geworden. „Und der Opa ist aufgestanden und sagt zu Zosia: ich muss auf Łopacianka gehen, und sie sagt: bleib, Papa, geh dorthin nicht. Nein, ich muss gehen, habe von der Oma geträumt, ich muss dahin gehen. Die Tante hat den Kleinen gebeten: geh zu Opa, sag ihm, dass er nach Hause kommen sollte.“ (FLV, Krasuska, Audioaufnahme, Sign. 405_908, Bericht von Anna Jóźwiak, vom 23. September 2013). Der kleine Boguś hat nicht geschafft, den Opa zu überreden und er ist Richtung eigene Landwirtschaftsgebäude gegangen. Gegen 4.30 Uhr sind auf den Bauernhof von Zofia und Leon Krasuski deutsche Beamte gekommen.

Es war der 13. Februar 1943 als die Deutschen Leon geschlagen haben und ihm befahlen Juden auszuliefern. Sie entdeckten das Versteck im Keller, wohin niemand wahrscheinlich reinschauen würde, wenn nicht die Schuhe, die am Eingang gestanden haben und die Aufmerksamkeit der Deutschen gezogen haben. Die Schuhe gehörten einem der Juden, der sie unbesonnen draußen stehen ließ. Als die Beamten in den Keller gegangen sind, hat Leon diesen Moment, um Richtung Scheune zu fliehen, benutzt. Dort gab es ein moderndes Brett auf einem Nadel, er hat sich durch das Loch schnell durchgezwängt. Das Brett hat das Loch hinter ihm wieder verschlossen und dadurch hat er wertvolle Zeit gewonnen und ihm ist gelungen, in den Wald zu fliehen. Einige Schüsse wurden hinter ihm abgegeben, jedoch er wurde nicht getroffen. „Also ist der Onkel geflohen, und die Tante ist mit dem Kind alleine geblieben und sie ließen sie sich hinlegen und die Tante hat immer gesagt: Söhnchen, wenn die Deutschen kommen, sie sagte, ich lege mich auf dich hin und du später irgendwie, wenn das zu Ende ist, kommst zur Familie zurück. Und sie hat auch so gemacht. Ein Deutscher hat es bemerkt, und hat das Kind an der Hand herausgeholt und ihm direkt ins Köpfchen geschossen…“ (FLV, Krasuska, Audioaufnahme, Sign. 405_908, Bericht von Anna Jóźwiak, vom 23. September 2013).

Im Moment des Todes war Boguś ca. 5 Jahre alt und seine Mutter, Zofia Krasuska, geb. Guzowska, 36. Ihre Leichen lagen mit dem Gesicht nach unten gleich neben der Leichen von 6 im Keller versteckten Juden. Bei den Ermordeten waren Spuren von Schlagen bemerkbar. And ein solches Bild kann sich Wacław Krasuski, ein Verwandte, den die Deutschen ließen, die Scheune entleeren, erinnern. Er hat auch die jüdische Bevölkerung unterstützt. In der Zeit als die Repressionen noch nicht so empfindlich waren, haben sein Haus Juden, denen man Lebensmittel gab, besucht.

Die ermordete Zofia und ihren Sohn durfte man auf dem Friedhof in Wiśniewo bestatten. Für die Juden mussten die Dorfbewohner ein Grab ausheben. Erst nach dem Krieg wurden ihre Leichen von ihren Verwandten exhumiert.

Literaturverzeichnis:

  1. IPN BU 392/624; IPN BU 392/1295.
  2. FLV, Krasuska, nagranie audio sygn. 405_908, relacja Anny Jóźwiak, z dn. 23.09.2013 r.
  3. FLV, Krasuska, nagranie audio sygn. Krasuska Zofia i Bogusław, relacja Zbigniewa Krasuskiego, z dn. 2.09.2013 r.
  4. FLV, Krasuska, nagranie audio sygn. 811_0068, relacja Henryka Bartczaka, z dn. 7.01.2014 r.
  5. W. Bartoszewski, Z. Lewinówna, Ten jest z Ojczyzny mojej. Wspomnienia z lat 1939–1945, wyd. 3, Warszawa 2007, s. 607.
  6. W. Bielawski, Zbrodnie na Polakach dokonane przez hitlerowców za pomoc udzielaną Żydom, Warszawa 1981, s. 38.
  7. S. Datner, Las sprawiedliwych. Karta z dziejów ratownictwa Żydów w okupowanej Polsce, Warszawa 1968, s. 103.
  8. E. Kopówka, ks. P. Rytel-Andrianik, Dam im imię na wieki (Iz 56,6). Polacy z okolic Treblinki ratujący Żydów, Oksford–Treblinka 2011, s. 145, 187-191.
  9. A. Poray, Those Who Risked Their Lives, Illinois 2007, s. 33.
  10. R. Walczak (ed.), Those Who Helped. Polish Rescuers of Jews During the Holocaust, cz. 3, Warszawa 1997, s. 83.
  11. S. Wroński, M. Zwolak, Polacy-Żydzi 1939–1945, Warszawa 1971, s. 431- 433.
  12. W. Zajączkowski, Martyrs of Charity, Washington D.C. 1988, s. 238.

Anmerkungen:

* W. Bartoszewski, Z. Lewinówna, Ten jest z Ojczyzny mojej. Wspomnienia z lat 1939–1945, wyd. 3, Warszawa 2007, S. 607, S. Wroński, M. Zwolak, Polacy-Żydzi 1939–1945, Warszawa 1971, S. 433 und A. Poray, Those Who Risked Their Lives, Illinois 2007, S. 33 geben an, dass Familie Krasuski 7 Juden verborgen hat.

** S. Wroński, M. Zwolak, Polacy-Żydzi 1939–1945, Warszawa 1971, S. 431; W. Bartoszewski, Z. Lewinówna, Ten jest z Ojczyzny mojej. Wspomnienia z lat 1939–1945, wyd. 3, Warszawa 2007, S. 607 und W. Zajączkowski, Martyrs of Charity, Washington D.C. 1988, S. 238 geben den Vornamen als Stanisław an.

*** IPN BU 392/624; IPN BU 392/1295, S. Datner, Las sprawiedliwych. Karta z dziejów ratownictwa Żydów w okupowanej Polsce, Warszawa 1968, S. 103, S. Wroński, M. Zwolak, Polacy-Żydzi 1939–1945, Warszawa 1971, S. 433, W. Bartoszewski, Z. Lewinówna, Ten jest z Ojczyzny mojej. Wspomnienia z lat 1939–1945, wyd. 3, Warszawa 2007, S. 607 und W. Zajączkowski, Martyrs of Charity, Washington D.C. 1988, S. 238 datieren die Ereignisse auf Januar 1944.

**** FLV, Krasuska, Audioaufnahme, Sign. 405_908, Bericht von Anna Jóźwiak, vom 23. September 2013 gibt den Vornamen des 5-jährigen Jungen als Bogdan an.

***** W. Zajączkowski, Martyrs of Charity, Washington D.C. 1988, S. 238, W. Bartoszewski, Z. Lewinówna, Ten jest z Ojczyzny mojej. Wspomnienia z lat 1939–1945, wyd. 3, Warszawa 2007, S. 607, S. Wroński, M. Zwolak, Polacy-Żydzi 1939–1945, Warszawa 1971, S. 431- 433, S. Datner, Las sprawiedliwych. Karta z dziejów ratownictwa Żydów w okupowanej Polsce, Warszawa 1968, S. 103, R. Walczak (ed.), Those Who Helped. Polish Rescuers of Jews During the Holocaust, cz. 3, Warszawa 1997, S. 83, E. Kopówka, ks. P. Rytel-Andrianik, Dam im imię na wieki (Iz 56,6). Polacy z okolic Treblinki ratujący Żydów, Oksford–Treblinka 2011, S. 145 geben das Alter von Zofia Krasuska als 38 Jahre an.