Szczepan Madej wurde am 17. Oktober 1920 in Wilkanów, nicht weit von Płock, geboren. Seine Eltern waren Piotr Madej und Anna Madej geborene Sobótka. Er ist in Warszawa aufgewachsen. Er war das jüngere Geschwister. Er hatte noch vier Brüder: Henryk, Stanisław, Roman und Józef. Szczepan war Pfadfinder. In der Besatzungszeit hat er bei der Privatfirma Bracia Balicki in der Dobra-Straße 26 gearbeitet. Er war Angehöriger der Feuerwehr. Da er einen Feuerwehrmann-Ausweis hatte, konnte er sich „sowohl am Tag als auch in der Nacht” frei bewegen1. Als Feuerwehrfahrer wurde er bei der Brandbekämpfung eingesetzt.

Szczepan Madej nahm an der Brandbekämpfung bei der Liquidation des Warschauer Ghettos teil. Er konnte damals die im Ghetto untergetauchten Personen aus dem Ghetto herausschmuggeln. Die Juden haben sich im Feuerwehrwagen hinter den Löschgeräten versteckt. Szczepan hat sie in die Nähe von Młociny gebracht, wo sich ein Versammlungsort befand. Eines Tages hat eine junge Jüdin, die auf diese Art und Weise gerettet wurde, die Pistole ihren Rettern gegeben. Die Pistole gelangte später in den Besitz des Befehlshabers Stefan Pilecki.

Im März 1942 ist Szczepan der Heimatarmee beigetreten. Er war im Rahmen der Militärgruppe „Krybar” (Powiśle), vom Zug 1105 der Wagenkolonne „Wydra” tätig. Madej hatte den Decknamen „Suchy” und später führte er den Decknamen „Ford“, der davon abgeleitet war, dass er Fahrer eines Ford-Fahrzeugs war. Er nahm am Warschauer Aufstand teil. Er war Fahrer des Panzerwagens „Kubuś”, der während des Warschauer Aufstandes an den Kämpfen um das Gebäude der Warschauer Universität genutzt wurde.

Am 3. September 1944, als er mit dem Lastkraftwagen die Verletzten abholen fuhr, wurde er selbst verletzt. Er ist am 16. Dezember 2009 gestorben.

Literaturverzeichnis:

  1. M. Brama, Szczepan Madej ps. „Suchy”, „Ford”, [Internetseite:] http://www.1944.pl/archiwum-historii-mowionej/szczepan-madej,1599.html, Abruf am 13.04.2017.
  2. FLV, Brief von Elżbieta Madej, Piastów, 4.02.2014.
  3. [Internetseite:] http://pomagali.pl/woz-strazacki/#title, Abruf am 22.06.2017.