In den 70-er Jahren des XX. Jh. hat Anna Koziołkiewicz-Oberda im Dachgeschoss des Hauses ihrer Tochter, Jadwiga Kwiecińska, nach der Petroleumlampe, die von ihrem Großvater hergestellt wurde, gesucht. In ihre Hände ist eine andere Lampe, die kleiner war, gefallen. Sie weckte ihr Interessen und sie hat sie Jadwiga gezeigt. Die Tante sagte, dass es sicherlich ein Spielzeug eines jüdischen Kindes, das dort untergetaucht war, ist.

Während des Krieges lebte die Großmutter von Anna im Haus in Zamość. Marcela Kubarska lebte bei den verheirateten Töchtern: Helena Koziołkiewicz (sie hatte den Ehemann Klemens und zwei Kinder) und Jadwiga Kwiecińska (sie hatte den Ehemann Adam und zwei Kinder).

Um die Wende vom Herbst zum Winter 1942 sah Marcela durch das Fenster im Dachgeschoss jemanden in die Sträucher untertauchen. Sie ließ die Töchter diese Leute nach Hause zu holen. Zwei ältere Juden mit einem Kind sind aus dem liquidierten Ghetto in Zamość geflohen. Die Familie von Marcela beschloss, ihnen zu helfen und ließ sie in ihrem Hause bleiben. In drei Wochen hat die deutsche Gendarmerie die Aussiedlung der ganzen Straße angeordnet. Die Häuser wurden den Deutschen zur Verfügung gestellt. Die Juden baten, sie außerhalb der Stadt zu führen. Marcela und ihre Töchter haben die Gäste mit dem Essen und Kleidern versorgt und Klemens hat sie am Abend in Richtung Hrubieszów geführt. Ihre weitere Geschichte ist nicht bekannt. Die Familie von Marcela wurde in die Gebäude auf dem Gebiet des ehemaligen Ghettos umgesiedelt.

Anna kann sich wie folgt daran erinnern: „Meine Eltern legten darauf keinen Wert. Sie sind sogar nie auf das Thema der Judenhilfe eingegangen, da es für sie ganz normal war, wie sie mir viel später gesagt haben”. Und weiter: „Ich fragte die Eltern und die Tante, warum sie nicht davon sagten. Sie antworteten: »Wozu? Damit wir vom Sicherheitsdienst verhaftet wurden«? Er ergab sich, dass der Sicherheitsdienst nach dem Krieg solche Leute herausfand, die den Juden geholfen haben”. Auf diese Weise hat die Frau von einem anderen Ereignis erfahren.

Es fand in der Zeit statt, als die deutschen Soldaten das Durchgangslager für die Juden aus Zamość und aus der Gegend errichtet haben. Klemens erhielt damals die Nachricht, die er dem in der Gegend bekannten jüdischen Arzt, der damals im Lager war, und den Partisanentruppen im Wald, zu übermitteln hatte. Der Mann begab sich zum Lager und als er an der hohen Einzäunung stand, bat er, den Arzt zu rufen, ohne dass er wusste, ob sich jemand hinter der Einzäunung befand. Als der Arzt an die Einzäunung kam (Klemens hat ihn an der Stimme erkannt), hat Klemens ihm die Nachricht über die für ihn und seine Ehefrau organisierte Flucht übermittelt. Anna berichtet: „Heute vor der Polizeistunde wird ein Brett (er sagte, um welches Brett es sich handelt) von der Seite der trichterförmigen Gruben gelöst, damit sie durch den Zaun gehen können. Die Ehefrau sollte ein Kopftuch haben. Dort sollten sie von jemandem abgeholt und weiter in den Wald gebracht werden. Der Arzt sagte, dass er nicht fliehen will, denn er hat kein Ziel mehr, er hat den Sohn verloren, und hier wird er den anderen Häftlingen behilflich sein. Der Vati sagte, dass er es sich überlegen sollte, da diese Flucht nur heute möglich ist. Und er ging weg”.

In den 50-er Jahren wurde das Haus von Koziołkiewicz von einem unbekannten Mann aufgesucht. Er dankte Klemens für die Nachricht über die organisierte Flucht. Er und seine Verlobte haben diese Fluchtmöglichkeit genutzt. Als Dankbarkeit hat der Mann einen Kupon und zwei Paar Strümpfe Klemens geschenkt. Er hat das Haus der Familie Koziołkiewicz gefunden, da er sich den Namen, auf den sich Klemens berufen hat, gemerkt hat. „Die Eltern haben nie davon erzählt. Niemand wusste davon. Erst nach vielen Jahren habe ich erfahren, wie mutig sie waren” – gibt Anna hinzu.

Literaturverzeichnis:

  1. FLV, Brief von Anna Koziołkiewicz-Oberda, Zamość, 26.01.2014.