Jan Galas wohnte mit seiner Familie in Warschau. In der Kriegszeit musste er seine bisherige Wohnung in der Ogrodowastr. (ul. Ogrodowa) verlassen, denn es gehörte schon zum Gebiet vom Ghetto. Es kam also zu einem Austausch von Wohnungen zwischen Familie Galas und Jüdinnen, die in einer Wohnung in der Brzeskastr. (ul. Brzeska) wohnten. Nach einiger Zeit sind die Jüdinnen aus dem Ghetto geflohen und in die Wohnung, um sich zu verbergen, zurückgekommen. Familie Galas hat ihnen und einer Meldegängerin aus dem Ghetto und ihrem Mann geholfen.

Jan Galas und sein Sohn Stanisław engagierten sich in die Lenbensmittelhilfe für die Juden. Sie haben mit Dawid Efroimowicz und seiner Schwester mitgearbeitet, der nach einiger Zeit gelungen ist, auf der „arischen“ Seite zu bleiben. Zwischen Familie Galas und Dawid ist eine Freundschaft entstanden. Der Jude wusste, dass er sich auf sie jede Zeit verlassen kann. Als er 1942 mit einem Transport nach Treblinka befördert wurde, ist ihm gelungen, aus dem Zug auszuspringen und nach Hause zur Familie Galas zu kommen. Er hat sich bei ihnen eine gewisse Zeit versteckt, worauf er wieder ins Ghetto zurückgekommen war, um die Lebensmittel weiter liefern zu können.

Im April 1943, als das Ghetto beseitigt wurde, haben die Deutschen Dawid gefangen und nach Majdanek und später ins Arbeitslager in Trawniki eingewiesen. Aus diesem Lager ist er geflohen und wieder nach Warschau, zur Familie Galas gekommen. Sie haben Dawid zusammen mit anderen 8 Juden, die er aus dem Ghetto herausgeholt hatte, im Keller versteckt. Wegen des Gedränges in einem so kleinen Raum hat Dawid Stanisław Galas um Zuflucht in seinem Haus gebeten. Familie Galas hat Dawid Schutz im Haus geboten, wodurch er überlebte. Die Deutschen haben nämlich den Keller entdeckt und alle Juden, die dort waren ermordet. Mit ihnen ist auch Jan Galas ums Leben gekommen.

Stanisław Galas hat „arische Papiere“ für Dawid beschaffen, was ihm eine Reise in den Osten und weiter nach Israel ermöglichte. Der Jude hat mit Stanisław Galas Kontakte gepflegt.

Jan Galas und sein Sohn Stanisław wurden 1984 mit der Medaille Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet.

Literaturverzeichnis:

  1. Księga Sprawiedliwych wśród Narodów Świata. Polska, cz. 1, I. Gutman i in. (red.), Kraków 2009, s. 175.
  2. http://www.sprawiedliwi.org.pl/pl/family/109,rodzina-galasow/ (20.03.2015).

Anmerkungen:

In Księga Sprawiedliwych steht der Name des Juden als Efroimowicz, und auf der Webseite: www.sprawiedliwi.org.pl/pl/family/109,rodzina-galasow/ – Efrajmowicz.