Jakub Fedorowicz und Stanisław Trojanowski waren Stiefbrüder, die zusammen einen gemeinsamen Bauernhof in Kawęczyn (Landkreis Skierniewice) führten. Sie sind im Frühling 1944 für das Verstecken von 4 Juden ums Leben gekommen. Unter ihnen waren: Abraham Rosenberg mit ihrem Sohn und ein Schneider aus Rawa Mazowiecka (ca. 25 Jahre alt) mit seiner Freundin (18 Jahre alt). Den genannten Personen haben auch Józef Grębski und Stanisław Kowalczyk, der Schultheiß von Kawęczyn geholfen. Der Schultheiß hat ihnen Lebensmittel hingebracht, er wurde als erster von der Gestapo zur Leichenidentifizierung gerufen.

Einer der Zeugen der Ereignisse, Władysław Domaradzki (geb. am 24. März 1897) wohnte in Raducz, einige Kilometer entfernt. Mit seines Bruders Fuhre ist er aufs Feld gefahren und hat gesehen, dass von Gebäuden von Fedorowicz zwei Personen gelaufen von einem der Deutschen verfolgt waren. Der andere war zu dieser Zeit am Haus von Jakub und hat an einen Mann geschossen, der vor ihm mit den gefalteten Händen niederkniete, wahrscheinlich hat er um Erbarmen gebeten. Demnächst ist der Beamte Richtung Wald gelaufen, den anderen zwei, die geflohen waren, hinterher. Władysław Domaradzki hat nur den Anfang der Hinrichtung, in der 6 Personen ums Leben gekommen waren, gesehen.

Nach diesem Geschehen haben zwei Gestapomänner mit Maschinengewehr bewaffnet ans Fenster vom Schultheiß geklopft. Sie haben ihn gefragt, ob er etwas von dem Judenverstecken im Dorf gewusst hätte. Er hat es verleugnet und geschworen, dass es unmöglich war, dass es in Kawęczyn irgendwelche Juden gab. Die Deutschen haben ihn mit sich Richtung Wald geführt. Sie ließen ihn die Vor- und Nachnamen der Ermordeten, die vor ihm lagen angeben. Der Schultheiß hat noch einmal geleugnet, die Getöteten gekannt zu haben. In Wirklichkeit wusste er, dass der erste an der Reihe Jakub Fedorowicz war, und gleich daneben die Leiche von Stanisław Trojanowskie lag. In der Nähe von ihnen lagen Abraham und sein Sohn. Alle haben eine Spur von einem Kopfschuss gehabt.

Die Deutschen führten den Schultheiß noch ca. 300 Meter weiter, wo gleich am Waldrande Leichen vom Schneider und seiner Freundin lagen. Die Deutschen ließen ihn die Leichen begraben, was er auch getan hat.

Literaturverzeichnis:

  1. IPN BU 392/1911.
  2. IPN BU 392/2030.
  3. W. Bielawski, Zbrodnie na Polakach dokonane przez hitlerowców za pomoc udzielaną Żydom, Warszawa 1981, s. 24, 64.
  4. J. Hera, Polacy ratujący Żydów. Słownik, Warszawa 2014, s. 194, 448.
  5. A. Poray, Those Who Risked Their Lives’, Chicago, Illinois 2007, s. 25, 50.
  6. R. Walczak (red.), Those Who Helped. Polish Rescuers of Jews During the Holocaust, cz. 3, Warszawa 1997, s. 65, 123.
  7. S. Wroński, M. Zwolak, Polacy-Żydzi 1939–1945, Warszawa 1971, s. 381, 435.
  8. W. Zajączkowski, Martyrs of Charity, Washington D.C. 1988, s. 161.

Anmerkungen:

* W. Bielawski, Zbrodnie na Polakach dokonane przez hitlerowców za pomoc udzielaną Żydom, Warszawa 1981, S. 24 und IPN BU 392 2030 geben an, dass Hilfe Abram Rosenberg, seinem Sohn und 4 anderen Juden geleistet wurde und einige von ihnen sich gerettet haben.

** J. Hera, Polacy ratujący Żydów. Słownik, Warszawa 2014, S. 448 gibt den Nachnamen Trojan an.

*** A. Poray, Those Who Risked Their Lives, Illinois 2007, S. 25; J. Hera, Polacy ratujący Żydów. Słownik, Warszawa 2014 s. 194 geben den Nachnamen Federowicz an.