Anna Koźmińska (geb. 1908, geb. Bukowiec) ist eine der zahlreichen Polinnen, die vom Yad Vashem Institut mit dem Titel Gerechte unter den Völkern für die Hilfe den Juden ausgezeichnet wurden. Ihr Leben war mühsam, voll vom Kampf gegen schwierige Lebensbedingungen. Trotzdem hat sich Anna durch ihr Heldentum ausgewiesen, als sie zwei jüdischen Familien, insgesamt 9 Personen, Hilfe geleistet hat. Für ihre Haltung hat sie den höchsten Preis gezahlt, obwohl sie eigene Familie und den Versteckten vor dem Tod zu schützen versuchte.

Alleinerziehende Mutter wohnte mit ihren zwei kleinen Töchtern in einem Haus am Waldrande im Dorf Kamionka Mała, Gemeinde Laskowa, Landkreis Limanowa. Von ihrem Mann hat sie gewusst, dass er von dem Septemberfeldzug nicht zurückgekommen und wahrscheinlich in Frankreich geblieben war. Etwa einen Monat vor dem Mord, die Gefahr ahnend, haben alle Bewohner das Haus verlassen. Mit ihren Kindern ist Anna zu ihrer Tochter gefahren, die im nächsten Dorf Rajbrot gewohnt hat, von wo sie mit den Töchtern nach etwa zwei Wochen zurückgekommen war. Sie war sicher, dass keine Gefahr mehr bestand, sie hat sich aber sehr geirrt.

Einer der von ihr versteckten Juden, wahrscheinlich Staatsanwalt aus Neu Sandez (Nowy Sącz) oder Krakau wurde während seines Herumirrens von den Deutschen gefangen. Er hat gedacht, dass im Haus von Koźmińska immer noch niemand anwesend war, deswegen hat er die richtige Adresse, unter der er sich versteckte, verraten. Am 14. September 1943 um 16 Uhr wurde Anna Koźmińska bei ihr zu Hause gefangen. Sie wollte sich selbst und ihre Familie schützen und hat die Adresse von Stanisław Chochliński, als Ort, wo sich Juden versteckten, angegeben. Beim Nachbar war nur die Schwiegermutter vom Landwirt – Maria Łukasik und sein kleines Kind. Er selbst, als er in der Nähe Beamte sah, ist mit seiner Ehefrau und den älteren Kindern aus Angst vor den Konsequenzen geflohen. Familie Chochliński hat auch vorläufig einer der von Anna versteckten Familien geholfen. Die beiden Frauen wurden geschlagen, jedoch nur Maria Łukasik, die nach dem Geschehen sich mit dem Kind bei der Familie verborgen hat, hat überlebt. Anna wurde bewusstlos geprügelt. Danach wurde sie mit Wasser oder Abwaschwasser begossen, damit sie wieder zu sich kommen konnte und wurde weiter geschlagen. Malträtierten Körper der immer noch lebenden Frau haben die Deutschen hinausgeworfen und erteilten einen Befehl, ihr – bei Todesstrafe – nicht zu helfen.

Wegen vielen Körperverletzungen ist sie nach einigen Stunden, nachdem sie von Ferdynand Chochliński, Stanisławs Bruder nach Hause getragen wurde, gestorben. „Ich bin nach Hause gegen 2 Uhr nachts zurückgekommen. In der Stube waren zwei Bretter abgerissen und der Fußboden war mit Wasser überschüttet. Die Schwiegermutter und das Kind waren nicht da, und unter dem Bett, wo der Boden abgerissen war, habe ich die Leiche von Anna Bukowiec gefunden. Ihr Körper hat Spuren der Verletzungen von einer Peitsche oder einem Stock aufgewiesen.“ (Zeugenaussage, Stanisław Chochliński, AN, S. 184)

Gleichzeitig wurde ein bei Józef Bukowiec – Annas Bruder – zu Hause gefangener Jude von einem der Deutschen beaufsichtigt. Als drei Beamte das Haus von Chochliński verlassen haben, sind sie sofort ihre Richtung gegangen. Der Jude wurde an eine Leiter gefesselt und die ganze Nacht durch gefoltert. Am Morgen wurde seine Leiche auf einem Fuhrwerk ca. 500 Meter Richtung Dorf Rozdziele transportiert und im Wald Wyręby, wo sie auch begraben wurde, verlassen.

Literaturverzeichnis:

  1. Pod red. Aleksandry Namysło, Kto w takich czasach Żydów przechowuje?… Polacy niosący pomoc ludności Żydowskiej w okresie okupacji niemieckiej, Instytut Pamięci Narodowej – Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu, Warszawa 2009, s. 177-187.